Hamburger Berg
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Hamburger Berg

Der Hamburger Berg geht von der Reeperbahn beim Reeperbahn-Kasino rechts ab. Er ist benannt nach dem Hügel, der sich zwischen Millerntor, einem der Tore der Stadt Hamburg, und dem Nobistor, dem Eingang nach Altona, befand. Vor diesen Toren trafen schon im 17. Jahrhundert Gaukler auf Prostituierte auf steife Hamburger.

hamburger-berg-abendsDie Straße ist voller Bars und meist von jungem Publikum bevölkert. Zu den Klassikern in der Straße gehören der „GOLDENE HANDSCHUH“, benannt nach dem Preis einer amerikanischen Box-Competition, die der Inhaber einst in den USA gewann, ROSIE´S BAR, ein enger Tanzschuppen mit flotter Musik und hohem Kennenlernfaktor, benannt nach der Wirtin, die einst einen der Beatles verführte sowie der ELBSCHLOSSKELLER, einer echten Spelunke, in der Fritz Honka Anfang der 70er seine späteren Opfer ansprach. Ebenfalls fester Bestandteil sind das angenehme ROSCHINSKYS und der BLAUE PETER, in dem man samstags gemütlich die Bundesliga schauen und gleich danach je nach Vorliebe weiterfeiern kann.

Neueren Datums sind die in Rotlicht getauchte BARBARABAR und die BAMBI-BAR – Treffpunkt der Generationen. Schräg gegenüber befindet sich das EX-SPARR, oft bis in die frühen Morgenstunden geöffnet.
Freunden des guten Rocks sei das LUNACY empfohlen, eng vorne – entspannt hinten. Gleich daneben befindet sich der SORGENBRECHER, Ziel der letzten Gäste mit dem Wunsch nach einem dritten oder vierten Absacker.

Die Clubszene wird vertreten durch das HEAD CRASH und das POOCA, in denen House, R’n’B und die besseren Charthits gespielt werden.

barbarabarWer es eher hamburgisch gediegen mag, nimmt im SCHLEMMERECK Platz – nebenbei feste Anlaufstelle der Turbojugend.
Apropos Essen, da hapert es etwas. Es gibt die KAMPAI-SUSHI BAR, für einen nächtlichen Döner den immer rappelvollen türkischen Imbiss und das Kentucky Fried Chicken auf zwei Etagen. Kulinarisch wird der Appetit also eher besiegt als befriedigt.

Ein weiteres Highlight auf dem Berg sind seine Tattoo-Studios und einer der ältesten Sex-Shops hier auf dem Kiez.

Der Hamburger Berg ist also ideal für Kneipenhopping und der Suche nach einem nächtlichen Gefährten (m/w), den man allerdings leicht in der nächsten Kneipe wieder verlieren kann. Im Sommer ist die Straße mit gemütlichen, halbwegs wasserfesten Sofas gesäumt, auf der sich das Jungvolk lümmelt.
Also eine Straße mit hohem Wohlfühlfaktor und hohem Pegelstand.

Unser Fazit:

POSITIV:

– bunter Kneipenmix von Kaschemmen und Baggerschuppen
– das Ex-Sparr hat am Wochenende schön lange offen
– hoher Verkehrswert

NEGATIV:

– hoher Vermüllungsfaktor, vor allem durch zertrümmerte Gläser und Dönerreste
– kulinarisch sehr eintönig, aber dafür gibt es ja die benachbarte Hein-Hoyer-Straße
– es wird viel geklaut

Kiez Tour mit Daniel Schmidt - Wirt des Elbschlosskellers und Gästen

2.5 Stunden

Daniel und seine Gäste zeigen euch ihren Kiez, den sie von ihrer Kindheit an kennen.

Daniel und seine Gäste zeigen euch ihren Kiez, den sie von ihrer Kindheit an kennen.

Ab 42.50 € pro Person

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Stefan Hentschel
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Stefan Hentschel

Das Ende von Stefan Hentschel, dem selbsternannten göttlichen Zuhälter, war spektakulär. Er verabschiedete sich am 28. Dezember 2006 kurz vom Tresen in der Gaststätte Ritze, um noch eine bisschen im Keller die Sandsäcke zu boxen. Stattdessen hakte er einen davon aus und knüpfte sich auf. Damit schied eine weitere Gestalt aus dem Leben, die den Kiez in den 80er Jahren prägte. Geboren wurde Stefan Hentschel in 1948 in Chemnitz-Gablenz.

Stefan Hentschel auf dem Kiez

Auf dem Kiez lernte er schnell, wie das Geschäft mit der Prostitution so läuft. Nachdem er einem Zuhälter, dem Luden Schorsch, seine Dame, die Reni, ausspannte und im Café Cherie anschaffen ließ, köderte er weitere Damen und vergrößerte so seinen Harem und seinen Umsatz. Laut seiner Biografie „bekehrte“ er sogar eine Wachturmverkäuferin. Während die Zuhälter damals eher durch extravagante Kleidung und teure Uhren auffielen, war Stefan Hentschel eher der kraftstrotzende Beschützertyp mit Matte und Porsche. Eine Boxerkarriere blieb dem muskulösen Hünen allerdings verwehrt. Er bestritt 1973 nur einen Amateurkampf, den er in Runde zwei verlor. Im Zuge der Bandenkämpfe zwischen der Nutella-Bande und der GMBH geriet auch Stefan Hentschel mit seinem Gewerbe zwischen die Fronten. Laut seiner Biografie war er sogar auf der Abschussliste des Kiez-Killers Mucki Pinzner. Stefan Hentschel führte daraufhin ein Saus- und Braus-Leben auf den Kanaren, wo sich viele Milieuleute zurückzogen, um zu entspannen oder sich zu verstecken. Sein Wiedereinstieg auf dem Kiez war die Eröffnung der Tanzbar BASE, die später Opfer eines Bombenanschlages wurde. Von diesem Schock hatte sich Stefan Hentschel nur schwer erholt, er versuchte ein bürgerliches Leben mit einer Reinigungsfirma aufzubauen, aber das klappte nicht. Bekannt wurde Stefan Hentschel im Internet durch die virale Verbreitung einer Sequenz aus einer NDR-Dokumentation, in der er einen unbeteiligten Besucher einfach ohrfeigt und dann gemütlich weiter erzählt.

Cocktails, Knarren, Kavaliere - ein Abend mit dem Peaky Blinder

2 Stunden
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Diese Tour führt auch in das südlich Outback der Reeperbahn, in das urbane Milieu am Hafen. Ihr startet 20 Stockwerke über St. Pauli in einer stilvollen Bar. Dann geht es hinab in einen Schmuggelkeller. Auf dem Weg lernt ihr Leute vom echten Kiez kennen....

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Sex and Crime Tour auf St.Pauli (ab 18.)

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St. Pauli Krimitour - auf den Spuren des Verbrechens

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Die blutrünstige Tour. Mit Geschichten über den Psychopathen Fritz Honka und die Zuhälterkriege der 80er Jahre.

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Ab 23.00 € pro Person

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Hans Albers Platz
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Hans Albers Platz

hans albers denkmalSchon 1964 wurde der Wilhelmsplatz mitten auf Sankt Pauli nach dem berühmten Volksschauspieler Hans Albers umbenannt. Die Bronzestatue des Künstlers Jörg Immendorf wurde 1986 mitten auf dem Platz installiert. Sie zeigt Hans Albers mit Quetschkommode auf einer Möwe stehend.

Der Düsseldorfer Künstler unterhielt an dem Platz bis 1997 ein Kunstlokal, das so genannte LA PALOMA, in dem er Künstlerkollegen wie Joseph Beuys, Georg Baselitz und Julian Schnabel ausstellte. So wurde die Reeperbahn auch für Künstler und die Kunst-Schickeria ein gern gesehenes Ziel.
Nach einem Eklat mit dem Senat, entfernte der Künstler das Denkmal und auf den Sockel wanderte das Maskottchen des Heide Parks. Nach einer Einigung mit der Stadt erhielt Hamburg eine Abgusskopie. Das Original ist jetzt in Düsseldorf im Hafen zu sehen.
Der Platz selber ist umringt von vielen Bars, die den Namen des Schauspielers tragen, z. B. das Hans Albers Eck oder die Hans Albers Klause.

Beliebt sind die Mini-Pizzen, die von der ältesten Pizzeria auf dem Kiez an die Nachthungrigen verteilt werden. Wer nach oben schaut, sieht in der angrenzeden Gerhardstrasse die langsam verblassende Bilder von Erwin Ross, dem Rubens der Reeperbahn. Seit 2021 hängen 17 Gemälde, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Volksschauspieler beschäftigen. Die Gemälde wurde im Rahmen des Sankt Paulus Tages am 29.6. gehängt. 
Zu den Institutionen am Platz gehören auch die Baggerschuppen Frieda B., das Queer und das Molly Malone. Wer auf Live Musik steht, dem sei das Drafthouse und die irische Bar empfohlen. Nachts gehört der Platz auch zu den Zonen, in denen die Prostitution ganz legal ausgeübt wird.
Gerüchten nach ist der Platz früher auch untertunnelt gewesen. 

Hamburger Dom
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Hamburger Dom

Für die Anwohner St. Paulis ist gefühlt immer DOM. Denn dreimal im Jahr wird das Heiligengeistfeld neben dem Millerntorstadion des FC St. Pauli zum größten Volksfestplatz des Nordens. Auf 1,6 km Länge treffen sich über 250 Aussteller mit ihren Buden und Fahrgastattraktionen.

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Das heimliche Wahrzeichen des DOMs ist das hell erleuchtete Superriesenrad, das einen wunderbaren Blick über ganz Hamburg und den Jahrmarkt ermöglicht. Weitere Attraktionen sind Achter- und Geisterbahnen, teilweise sogar mit realen Gespenstern, viele Karussells für die Kleinen und die Mutigen und natürlich Rutschen aller Art. Wer es härter braucht, kann sich überschlagen, an die Wand kleben oder in die Höhe schießen lassen.

Traditionell gibt es auch ein Festzelt mit bajuwarischem Erlebniswert in Form von Maßbier, „Hendl“ und bayrischen Bands, die für „a Gaudi“ sorgen. Überhaupt ist das kulinarische Angebot überragend, neben den Klassikern gebrannte Mandeln und Liebesäpfeln gibt es Bestes vom Schwenkgrill, Schmalzgebäck und salzige Spreegurken als Vorbeugung gegen einen möglichen Kater.

Freitags ist der Himmel gegen 22.30 Uhr über dem DOM immer hell erleuchtet. Ein wunderbares Feuerwerk läutet dann das Wochenende ein. Familien und Schnäppchenjäger markieren den Mittwoch im Kalender, denn dann ist Familientag. Reduzierte Preise sorgen für hohen Andrang und glückliche Familienväter und -mütter. Wer es nicht so mit dem Vergnügen hat, dem sei ein Rundgang in den Morgenstunden empfohlen, dann ist Zeit, die mit viel Liebe gezeichneten Präsenzflächen mal genauer anzuschauen oder sich die Mechanik des gemeinen Dämons anzusehen, an dem schon mal ein Wartungsarbeiter schrauben kann.

HamburgerDOM_3Ach ja, warum heißt der DOM eigentlich so? Der Geschichte nach trafen sich Schausteller bereits im 11. Jahrhundert im Hamburger Marien-Dom. Doch weil Geistlichkeit und Vergnügen damals nicht so recht passten, sollten sie im Freien ihrem Handel nach gehen. Eine Schlechtwetterregel ermöglichte ihnen aber das Bleiberecht. Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann das Heiligengeistfeld fester Standort und der Name zog mit um.

Mehr über den DOM mit aktuellen Videos der Fahrgastattraktionen und Gewinnaktionen finden Sie unter: www.hamburg-dom-aktuell.de

Wer zeitnah Bescheid wissen will, sollte den Likebutton bei Facebook
https://www.facebook.com/hamburgdom drücken oder sich die kostenlosen Apps im Android Play Store und dem Appstore besorgen.

 

Öffnungszeiten des Hamburger DOMs:

Montag – Donnerstag: 15:00 Uhr – 23:00 Uhr Freitag + Samstag: 15:00 Uhr – 00:30 Uhr
Sonntag: 14:00 Uhr – 23:00 Uhr

Einleitung: Der Hamburger Dom – Ein Volksfest mit Geschichte

Wer den Hamburger Dom besucht, taucht in eine Welt voller bunter Lichter, lauter Musik und fröhlicher Menschen ein. Doch hinter dem lauten Trubel des größten Volksfests Norddeutschlands verbirgt sich eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich als Markt der fahrenden Händler und Schausteller entstanden, hat sich der Hamburger Dom im Laufe der Jahrhunderte zu einer festen Institution in der Hansestadt entwickelt. Mit seinen über 260 Schaustellern und Fahrgeschäften zieht der Dom jedes Jahr Millionen von Besuchern an und bietet ein abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.

Die Geschichte des Hamburger Doms

Der Name „Hamburger Dom“ leitet sich von der ursprünglichen Veranstaltungsstätte des Markts ab, dem Hamburger Mariendom. Im 11. Jahrhundert suchten Händler und Gaukler während der kalten Wintermonate Schutz in der Kathedrale, um ihre Waren und Vorstellungen zu präsentieren. Im Jahr 1804 wurde der Dom jedoch abgerissen, und die Schausteller zogen auf den Spielbudenplatz auf St. Pauli um, wo sich der Markt weiterentwickelte.

Seit 1893 findet der Hamburger Dom regelmäßig auf dem Heiligengeistfeld statt, einer großen Fläche nahe der Reeperbahn. Das Fest gewann immer mehr an Bedeutung und wurde zu einem der größten Volksfeste Deutschlands. Heute gibt es den Dom in drei Ausgaben: als Frühjahrsdom von März bis April, als Sommerdom von Juli bis August und als Winterdom von November bis Dezember. Jede Saison hat ihren eigenen Charme und zieht unterschiedliche Besucher an, aber alle drei teilen die gleiche festliche Atmosphäre und das breite Angebot an Attraktionen.

Die Attraktionen des Hamburger Doms

Der Hamburger Dom bietet eine breite Palette an Fahrgeschäften und Attraktionen, die sowohl bei Adrenalinjunkies als auch bei Familien gut ankommen. Zu den Highlights zählen spektakuläre Achterbahnen, Karussells, Geisterbahnen und Autoscooter. Besonders beliebt sind auch die traditionellen Riesenräder, die eine fantastische Aussicht über Hamburg und den Hafen bieten. Moderne Hightech-Fahrgeschäfte wie Freefall-Tower oder Virtual-Reality-Attraktionen ergänzen das klassische Angebot und sorgen für Nervenkitzel.

Für Familien gibt es auf dem Dom zahlreiche Kinderfahrgeschäfte, darunter Mini-Achterbahnen, Ponyreiten, Trampolinparks und Kinderkarussells. Auch die allseits beliebten Spielbuden und Losstände, an denen man Preise gewinnen kann, gehören zum festen Bestandteil des Doms. Egal ob Dosenwerfen, Schießbuden oder Entenangeln – hier kann jeder sein Glück versuchen.

Neben den Fahrgeschäften und Spielbuden ist der Hamburger Dom auch für seine kulinarische Vielfalt bekannt. Hier findet man typische Jahrmarktklassiker wie Bratwurst, Pommes und Zuckerwatte, aber auch internationale Spezialitäten wie Flammlachs, Crêpes oder Burger. Ein besonderes Highlight ist der süße Bereich, in dem Besucher gebrannte Mandeln, Schokofrüchte und Lebkuchenherzen kaufen können.

Sonderveranstaltungen und Dom-Highlights

Jeder Dom bietet neben den regelmäßigen Attraktionen auch besondere Events und Höhepunkte, die die Besucher begeistern. Ein Highlight ist das mittwochs stattfindende Familientag, bei dem viele Fahrgeschäfte und Attraktionen zu ermäßigten Preisen angeboten werden. Dies zieht vor allem Familien und Kinder an, die einen günstigen Tag voller Spaß und Abenteuer auf dem Dom verbringen können.

Ein weiteres Highlight ist das traditionelle Feuerwerk, das jeden Freitagabend den Himmel über dem Heiligengeistfeld erleuchtet. Das farbenprächtige Spektakel zieht nicht nur Besucher des Doms an, sondern auch viele Hamburger, die sich das Event von verschiedenen Aussichtspunkten in der Stadt ansehen.

Zusätzlich gibt es während des Winterdoms oft thematisch passende Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte oder spezielle Shows, die für vorweihnachtliche Stimmung sorgen. Der Frühjahrsdom wiederum steht oft im Zeichen des Frühlingsbeginns und bietet bunte Blumendekorationen und frühlingshafte Themenwelten.

Der Hamburger Dom – Ein Fest für Jung und Alt

Der Hamburger Dom ist weit mehr als nur ein Jahrmarkt – er ist ein Volksfest, das über Jahrhunderte hinweg Menschen aus Hamburg und der ganzen Welt zusammenbringt. Ob aufregende Fahrgeschäfte, gemütliche Runden auf dem Riesenrad oder kulinarische Genüsse – der Dom bietet für jeden Geschmack und jedes Alter etwas. Die Kombination aus Tradition und Moderne macht ihn zu einem einzigartigen Erlebnis, das zu jeder Jahreszeit begeistert.

Mit seiner langen Geschichte, den vielfältigen Attraktionen und der besonderen Atmosphäre ist der Hamburger Dom nicht nur ein Highlight für die Hamburger selbst, sondern auch ein beliebtes Reiseziel für Touristen. Wer die Hansestadt besucht, sollte sich einen Besuch auf dem Dom nicht entgehen lassen – denn hier spürt man den Herzschlag Hamburgs in all seiner Lebendigkeit und Freude.

 

Domenica – Die Domina mit Herz
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Domenica – Die Domina mit Herz

Geboren am 3. August 1945 in Köln, gestorben am 12. Februar 2009 in Hamburg Domenica Niehoff war „Deutschlands bekannteste Prostituierte“.
Bis zu ihrem 14. Lebensjahr wuchs Domenica in einem Kölner Waisenhaus auf. Mit 17 Jahren heiratete sie einen Kölner Bordellbesitzer.

Domenica kommt nach Hamburg

Nach dem Selbstmord ihres Mannes begann Domenica 1972 in einem namhaften Bordell und in der „Herbertstraße“ als Prostituierte zu arbeiten. Später betrieb sie ihr eigenes Domina-Studio.

Domenica im Ruhestand

1990 beendete sie im Alter von 45 Jahren ihre Tätigkeit als Dirne und widmete sich sozialen Projekten. Domenica Niehoff war Mitbegründerin des Vereins „Raggaza e.V.“, der drogenabhängige Freudenmädchen unterstützt. Darüber hinaus setzte sie sich medienwirksam für die Rechte von Prostituierten ein. Domenica gehört durch ihre Prominenz und ihr Engagement zu den wahren Kiezikonen.

Während ihrer 18-jährigen Laufbahn als Dirne und Domina setzte sich Domenica Niehoff immer wieder in Talkrunden und bei anderen öffentlichen Auftritten für Prostituierte ein. Außerdem wirkte sie in zahlreichen Filmen und TV-Shows mit und gilt heute noch als bekannteste Prostituierte Deutschlands. Nach ihrem Ausstieg aus dem Milieu übernahm sie 1998 die Kneipe „Fick“ am Fischmarkt, die sie in „Domenica“ umbenannte. Nachdem ihre Kneipe im Jahr 2000 aufgrund von Steuerschulden geschlossen wurde, zog Domenica nach Boos an der Eifel. Sie kehrte 2008 zurück nach Sankt Pauli und starb ein Jahr später an einer schweren Lungenerkrankung. Ihre Ruhestätte befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof im „Garten der Frauen“. 2016 wurde bekannt, dass in der „Neuen Mitte Altonas“ eine Straße nach ihr benannt werden soll: die „Domenica-Niehoff-Twiete“.

Die Herbertstraße

Die Herbertstraße ist bestimmt Deutschlands berühmteste Bordellstraße. Zu verdanken hat St. Pauli die Attraktion tatsächlich einer eher dunklen Zeit. Die Nationalsozialisten wollten eigentlich die Straßenprostitution verbieten. Es gab einigen Widerstand aus den eigenen Reihen. So entschied man sich zu diesem Kompromiss und baute an beiden Kopfteilen Tore auf. Diese Tore blieben nach dem 2ten Weltkrieg stehen und sind heute auf der einen Seite ein Fotomotiv und auf der anderen Seite die willkommene (und verteidigte) Ruhe für gute Geschäfte.