Der Heimathafen der Kreuzschifffahrt ist der Hamburger Hafen. Albert Ballin, der ehemalige Generaldirektor der Hamburger HAPAG (Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Aktiengesellschaft), erfand diese eher aus einer Notlage heraus. In den kalten Jahreszeiten wurden aufgrund schlechter Wetterbedingungen die Transatlantik-Passagen deutlich weniger gebucht und so entschloss sich Ballin, die Überkapazität an Passagierschiffen während dieser Zeit für andere Zwecke einzusetzen.
Er veranstaltete auf eben diesen Schiffen im Mittelmeerraum sogenannte „Bildungs- und Vergnügungsfahrten“, die sich großer Beliebtheit und zunehmender Nachfrage erfreuten. Das erste „zweckentfremdete“ Schiff war die „Auguste Viktoria“, die 1891 zu ihrer ersten Kreuzfahrt aufbrach. Es folgten in den nächsten Jahren richtige „Traumschiffe“, denn die aus dem Dienst genommenen Linienschiffe erwiesen sich schnell als ungeeignet.
Bereits 1899 vergab Ballin den ersten Auftrag zum Bau eines Luxusliners an die hiesige Werft Blohm + Voss. Die Kreuzfahrten kamen „en vogue“, nicht zuletzt durch das erste offizielle Kreuzfahrtschiff, die „Luise Victoria“.
Mittlerweile sind die Kreuzfahrten fester Bestandteil des touristischen Angebots im Hamburger Hafen. Die Schiffe können mittlerweile an drei Kais abgefertigt werden.
Überseebrücke
Durch die große Luxusliner etwas an Bedeutung verloren hat die alte Überseebrücke aus dem Jahre 1930, direkt bei den St. Pauli-Landungsbrücken. Sie bedient kleiner Kreuzfahrtschiffe und Segler. Früher legten hier die Fähren nach England ab.
Hamburg Cruise Center
Direkt in der Hafen-City befindet sich das Hamburg Cruise Center, das in seiner Bauweise mit den Elementen des alten Containerhafens und der Architektur der HafenCity spielt. Parallel können hier zwei Kreuzfahrtschiffe zeitgleich abgefertigt werden. In dem integrierten Café verlieren sich nicht nur Passagiere, sondern auch die Flaneure der HafenCity. Die Kailänge ist 460 m mit einer Terminalgröße von 2400 qm.
Hamburg Cruise Center Altona
In diesem ergänzenden Terminal können Schiffe mit bis zu einer Länge von 300 Metern abgefertigt werden. Es liegt in Laufweite zum Stadtteil Altona. Die City ist in 15 Minuten zu erreichen. Die Besonderheit des Gebäudes ist sein begehbares Dach. Auch wenn es oben oft windet, der Blick ist atemberaubend. Das Areal umfasst ca. 1500 qm mit einer Kailänge von stolzen 360m.
Eine Übersicht über die stolzen Pötte, findet ihr hier.