Der Hamburger Hafen, Deutschlands größter Hafen, ist tatsächlich ein so genannter Seehafen, obwohl er über 100 Kilometer von der Mündung der Elbe in die Nordsee entfernt ist. Hamburg, ihr lieben Touristen, liegt also nicht am Meer. Der Grund für die Einstufung ist, dass seine 320 Liegeplätze teilweise von großen Schiffen, wie z.B. der Queen Mary und anderen Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden können, denn sein Flussbett ist mehr als 15 Meter tief. Natürlich ist der tägliche Schifffahrtsverkehr auch von Ebbe und Flut abhängig, deshalb klassifiziert man den Hamburger Hafen auch als Tidehafen.
Als Containerhafen wird Hamburg in der Masse des Umschlags in Europa nur noch von Rotterdam überflügelt. Von hier aus starten täglich Schiffe in über 170 Länder. Im Boomjahr 2008 wurden über 140 Mio. Tonnen Waren umgeschlagen. Doch im Hafen wird nicht nur verschifft, sondern auch veredelt. So ist Kaffee eines der Hauptgüter, die vom Rohkaffee innerhalb des Hafens in konsumierbaren Kaffee verwandelt werden.
Verantwortlich für den Hafen sind zwei offizielle Einrichtungen: die Hamburg Port Authority (HPA) als Verwalter und Eigentümer und die Hamburg Hafen und Logistik AG (HHLA), zuständig für den Betrieb. Der Hafen nimmt 10% der gesamten Stadtgröße ein, was ungefähr einer Fläche von 7.200 Hektar entspricht.
Eine Besonderheit innerhalb des Areals ist der Moldauhafen, der noch als Relikt des Versailler Vertrages, für 99 Jahre an Tschechien verpachtet ist.
Geschichtlich wird der 7. Mai 1189 als offizieller Eröffnungstag gewertet, was – typisch Hamburg – jedes Jahr eine fette Party zur Folge hat, nämlich den immer Anfang Mai stattfindenden Hafengeburtstag.
Momentan bestimmen allerdings zwei andere Themen das Bild des Hafens. Zum einen die HafenCity mit ihren teuren Wohnanlagen und die im Januar 2017 fertiggestellte Elbphilharmonie.
Hauptmagnete für Touristen und Hamburger sind das Musical „König der Löwen“, der Hamburger Fischmarkt immer sonntags ab 5 Uhr und die Flaniermeile Landungsbrücken.