Die Straße hieß früher Wilhelminenstraße und wurde erst 1948 in Hein-Hoyer-Straße umbenannt. Ihr Namensgeber ist ein gewisser Hinricus Hoyeri, der ab 1417 Hamburger Bürgermeister war und sich der Eroberung Bergedorfs rühmen darf. Sie beginnt an einem der belebtesten Orte auf St. Pauli – dem EC-Automaten der Hamburger Sparkasse auf der Reeperbahn, an dem nicht nachts das meiste Geld abgehoben wird, sondern wohl um die Mittagszeit, wenn der geneigte Hamburger die Zweitdame seines Herzens für eine Stunde besucht.
Die Straße selber ist heute Standort zahlreicher internationaler Speiselokale. Zu nennen ist vor allem das einzige in Deutschland existierende litauische Restaurant TEIGTASCHE, das mit Fleischgerichten, Kartoffelspezialitäten und raffiniert gefüllten Teigtaschen zu überzeugen weiß. Die Küche wird von echten litauischen Köchen geführt. Rechts von dem Restaurant ist das seit 1985 existierende PICZENO mit seinen leckeren italienischen Fleischgerichten mit einem standesgemäß reduziertem Gemüseanteil.
Direkt gegenüber befindet sich das chinesische Restaurant WOK JIN, das vor allem für seine Dim Sums beliebt ist. Auch einmal ein chinesisches Restaurant war das FREUDENHAUS, das exzellente Weine und Gerichte benannt nach St. Pauli-Größen offeriert, z.B. den St. Pauli-Spanferkelbraten „Corny“ im eigenen Saft geschmort auf Kohlrabi-Karotten-Gemüse in Rahm und Kartoffel-Speck-Taler.
Wer eher zu Kaffee und Kuchen neigt, ist im belebten CAFE MAY bestens aufgehoben. Direkt gegenüber residiert ein weiterer Italiener, das PALERMO. Ein echter Geheimtipp. Das Rumpsteak ist ein Gedicht und die Spaghetti Marinara so wie in Süditalien eben üblich – bissfest mit reichlich Krebsfleisch.
Wer einfach in die Kneipe will, der kann in den OLD SAILOR, das ST. PAULI ECK oder in das ZEITLOS einkehren.
Doch die Straße ist lang und endet nicht wie die meisten an der Simon-von-Utrecht-Straße. Schon geht unsere kulinarische Reise weiter, einmal zu BRACHMANNS GALERON, einem schwäbischen Restaurant mit Kässpätzle und Maultaschen und dem Italiener TRATTORIA REMOS am Paulinenplatz mit seinen beliebten Scampi-Spaghetti in Weißweinsauce. Legendär ist die KONDITOREI RÖNNFELD, mit ihren exzellenten Süßspeisen, die von zwei älteren Damen leidenschaftlich betrieben wird.
POSITIV
Wenn die Inhaber ihre Restaurants schließen, beginnt das gegenseitige Besuchen.
Es gibt tolle kleine Läden und liebevoll gemachte Dienstleistungsbetriebe.
NEGATIV
Durch die Außengastronomie herrscht Gedränge.
Es treibt sich in der Nacht komisches Volk herum.