Schon 1964 wurde der Wilhelmsplatz mitten auf Sankt Pauli nach dem berühmten Volksschauspieler Hans Albers umbenannt. Die Bronzestatue des Künstlers Jörg Immendorf wurde 1986 mitten auf dem Platz installiert. Sie zeigt Hans Albers mit Quetschkommode auf einer Möwe stehend.
Der Düsseldorfer Künstler unterhielt an dem Platz bis 1997 ein Kunstlokal, das so genannte LA PALOMA, in dem er Künstlerkollegen wie Joseph Beuys, Georg Baselitz und Julian Schnabel ausstellte. So wurde die Reeperbahn auch für Künstler und die Kunst-Schickeria ein gern gesehenes Ziel.
Nach einem Eklat mit dem Senat, entfernte der Künstler das Denkmal und auf den Sockel wanderte das Maskottchen des Heide Parks. Nach einer Einigung mit der Stadt erhielt Hamburg eine Abgusskopie. Das Original ist jetzt in Düsseldorf im Hafen zu sehen.
Der Platz selber ist umringt von vielen Bars, die den Namen des Schauspielers tragen, z. B. das Hans Albers Eck oder die Hans Albers Klause.
Beliebt sind die Mini-Pizzen, die von der ältesten Pizzeria auf dem Kiez an die Nachthungrigen verteilt werden. Wer nach oben schaut, sieht in der angrenzeden Gerhardstrasse die langsam verblassende Bilder von Erwin Ross, dem Rubens der Reeperbahn. Seit 2021 hängen 17 Gemälde, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Volksschauspieler beschäftigen. Die Gemälde wurde im Rahmen des Sankt Paulus Tages am 29.6. gehängt.
Zu den Institutionen am Platz gehören auch die Baggerschuppen Frieda B., das Queer und das Molly Malone. Wer auf Live Musik steht, dem sei das Drafthouse und die irische Bar empfohlen. Nachts gehört der Platz auch zu den Zonen, in denen die Prostitution ganz legal ausgeübt wird.
Gerüchten nach ist der Platz früher auch untertunnelt gewesen.

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Alter, da unter war früher die Redaktion der „St.Pauli Nachrichten“.