Nun ist es eine Wanderausstellung.
Früher präsentierte das von Günter Zint ins Leben gerufene Museum in einer ständigen Ausstellung einzigartige Exponate und Bilder, die die abwechslungsreiche Entwicklung St. Paulis vom Mittelalter bis zur Gegenwart lebendig illustrierten.
Man erfuhr, warum ausgerechnet ein Kloster Ausgangspunkt der Geschichte des „sündigen“ Stadtteils ist, die Herbertstraße Sichtblenden hat und dass sich hinter Nutella nicht nur ein süßer Brotaufstrich verbirgt.
Wechselnde Sonderausstellungen und Veranstaltungen des Sankt Pauli Museums gaben zusätzlich Einblicke in Facetten, die St. Pauli unverwechselbar machen.
Das Sankt Pauli Museum illustrierte anhand ausgewählter Bildmaterialen und Exponate die verschiedenen Epochen des Stadtteils. Angefangen von der Schlacht bei Bornhöved, über die Zeit der französischen Besatzung und der Entstehung des berühmten Vergnügungsviertels, die Zeit des Nationalsozialismus und die 60er Jahre mit dem bekannten „Star-Club“ bis hin zum „Zuhälterkrieg“ in den 80er/90er Jahren.
Multimedial aufbereitet hatte der Besucher die Möglichkeit, in berüchtigte Etablissements wie das „Alkazar“ der 20er Jahre oder das „Salambo“ der 70er einzutauchen. Exponate wie Hans Albers‘ Bühnenkostüme oder Schmuck aus Domenicas Nachlass ergänzten die Ausstellung und machen sie lebendig wie den Stadtteil selbst. Nebenbei erfuhren Sie was ein Frikadellenpuff ist und was es mit dem „Lex St. Pauli“ auf sich hat. Das Sankt Pauli Museum verstand sich als aktuelle Geschichtserfassungsstelle und wollte seine Ziele im Bereich Stadtteilarbeit und Bildung durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Rundgänge und Workshops verwirklichen.
Nun ist es Vergangeheit.