Die Nebel wallten durch die leeren Straßen, der Wind pfiff über den Spielbudenplatz.
Hier und da ein paar Spaziergänger. Im November 2020 standen rund um die Uhr ein oder mehrere Paulianer auf der Höhe des Panoptikums und mahnten, dass auf St. Pauli bald die Lichter komplett verlöschen. Es waren Kiezpromis, Anwohner, Gastronomen und Künstler, die alle die Angst vereinigt, dass das weltweit berühmte Vergnügungsviertel die Pandemie nicht überleben wird.
Schon bei dem Ausruf der Sperrstunde Ende Oktober waren die Straßen schwach frequentiert.
Signal und Kritik an Corona-Vergaben
Mit der Mahnwache wollten der Linken Politiker Jörg Hellmut Serdar Otto und Lydia Leifeldt mit ihren Mitstreitern Tine Bischoff und Daniel Schmidt vom Elbschlosskeller auf die Opfer der Corona-Krise im Viertel aufmerksam machen und auch für die undurchsichtigen Vergaberichtlinien der Corona-Hilfen sensibilisieren. Denn mit einem schlechten SCHUFA-Eintrag gab es keine Zuwendungen. Was das eine mit dem anderen zu tun hat, war völlig unklar.
Aber die Wache soll auch ein Durchhalte-Signal in die November Isolation und vielen Homeoffices schicken.
Die Mahnwache geht viral
Die Wachen wurden selbstverantwortlich durchgeführt und es durften sich maximal 10 Leute mit Abstand rund um den Standort befinden. Mundschutzpflicht galt zu den vorgegebenen Zeiten.
Die Teilnehmer waren angehalten in ihren Social Media Profilen unter dem Hashtag #Mahnwachefürdenkiez ihren Aufenthalt zu dokumentieren, um den viralen Faktor der Maßnahme zu verstärken.
Auch einige Kiezpromis haben sich die kalte Luft um die Nase wehen lassen: Burlesque-Rockstar Eve Champagne, der Reverend, die Herausgeber des BDSM Magazins Schlagzeilen Matthias und Andrea Grimme, das Travestie Paar Double Faces sowie der Grandseigneur der Reeperbahn Kalle Schwensen.
Anmelden konnte sich jeder Hamburger auf einer Facebook Gruppe „Mahnwache für den Kiez“.
Ab November 202 stand dort auch ein offenes Zelt, so dass etwas Schutz gewährleistet war. Wegen fehlender behördlichen Genehmigung musste es mal kurzfristig wieder abgebaut, um dann wieder aufgebaut werden. Typisch deutsch.
Was die Aktion bewirken sollte blieb offen, denn sie offenbart auch, wie schwer sich das Viertel tat, sich mit eigenen innovativen Konzepten gegen die Pandemie zu stemmen. Aber sie zeigteauch, wie das Viertel geliebt wurde und wie hoch die Not war. Warum sollte man sonst sich freiwillig so durchfrieren lassen.
Spenden für die Aktion konnte man vor Ort. Die Mahnwache endete allerdings im Streit unter die Organisatoren und wurde im Frühjahr 2021 abgeschafft.

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