Turbojugend

„Ja, sind denn schon wieder Harley Days?“ Solche und ähnliche Fragen kommen auf, wenn sich die Turbojugend auf St. Pauli trifft. Ihre Uniform sind Jeansjacken und Matrosenmützen – den Fans der norwegischen Deathpunk-Band Turbonegro geht es um Rock ‘n’ Roll, Spaß und wilde Partys.

1996 wurde der Fanclub von 13 Stammgästen des Schlemmerecks auf St. Pauli gegründet, nachdem Turbonegro ein Konzert im Klubhaus des FC St. Pauli gab.  Das „Die Ärzte“-Mitglied  Bela B. ließ daraufhin 15 Aufnäher mit der Aufschrift TJ St. Pauli anfertigen.

Mitglieder

Mittlerweile zählt der Club mehr als 20.000 Mitglieder. Diese sind in verschiedene Chapter aufgeteilt und über die ganze Welt verteilt. Hauptsächlich aber in den USA und Europa. Prominente Mitglieder sind zum Beispiel die US-Stars Queens Of The Stone Age, HIM-Sänger Ville Valo und Jasmin Wagner, früher als Blümchen bekannt. Mitglied kann jeder werden, das einzige was nicht toleriert wird, sind rechtes Gedankengut und Rassismus.

Die Kutten

„Kutten“ werden die typischen Jeansjacken genannt. Hinten ist der jeweilige Chapter-Name sowie die Lederkappe draufgestickt . Auf der Vorderseite steht der selbstgewählte Warriorname. Man darf aber immer nur die Kutte der Jugend tragen, in der man auch Mitglied ist. Übrigens darf man die Kutte niemals waschen, außer sie ist mit Erbrochenen beschmiert – dann gibt es eine Ausnahme-Regelung. Viele Mitglieder arbeiten mit Duftsprays, damit die Jacken immer einen „frischen“ Duft verströmen, andere wiederum binden sich dekorative Wunderbäume an die Jacken.

Seit 2004 treffen sich einmal im Jahr die Chapters der Turbojugend auf St. Pauli, um ein Wochenende lang zu feiern. Anlässlich der Welt-Turbojugend-Tage treten verschiedene Rockbands auf. Am kommenden Wochenende werden wieder zahlreiche Mitglieder den Kiez übernehmen, um einer der schrillsten Bands der vergangenen zehn Jahre zu huldigen: den norwegischen Death-Punks Turbonegro. Die Konzerte der 14. Weltturbojugendtage finden am 31.08. & 01.09.2018 in der Großen Freiheit und im Molotow statt. Motto ist: Metal meets Punk/Hardcore.