Tatort Reeperbahn

Was mach eigentlich eine Deteketei

Die Geschichte der Reeperbahn ist auch eine Geschichte von Gewalt, Machtkämpfen und Drogen. Einige Verbrechen erlangten deutschlandweit Aufmerksamkeit und die Täter zweifelhaften Ruhm. Zu den bekanntesten Straftätern zählt Fritz Honka, dessen Leben der Schriftsteller Heinz Strunk als Roman ”Der Goldene Handschuh” niederschrieb und der als Klassiker der deutschen Literatur gilt. Andere Beispiele bekannter Verbrechen sind die Geschichten rund um die Nutella-Bande oder die der Rocker-Gang ”Hells Angels”, die wie kaum eine andere Gruppierung in Deutschland für organisiertes Verbrechen steht. Aufgrund der hohen Kriminalität sind Privatermittler in Hamburg sehr gefragt, auch wenn sie sich eher selten mit solch aufregenden Fällen beschäftigen, denn das Aufgabenfeld von Detekteien geht über das Aufklären von Gewaltverbrechen hinaus.

Spionage für Privatpersonen
Viele Detektive werden von Privatpersonen angeheuert. Das kann verschiedene Beweggründe haben, die nicht immer mit Verbrechensbekämpfung in Verbindung stehen. Übliche Einsätze umfassen die Beweissicherung bei Ehebruch, Fremdgehen oder das Aufspüren von Personen. Da es sich hierbei im Grundsatz nicht um Verstöße gegen das Gesetz handelt, hat die Polizei keine Handhabe und der Einsatz von Privatermittlern ist eine gute Möglichkeit, um Licht ins Dunkle zu bringen. Ebenso finden sich im Aufgabenbereich der Ermittler verschiedenste Themen mit strafrechtlicher Relevanz wie Stalking, Sorgerechtsstreitigkeiten oder Unterhaltsbetrug. Die möglichen Einsatzbereiche sind also sehr vielfältig. Da Privatdetektive allerdings keine Hoheitsrechte besitzen, dürfen sie im Normalfall keine Festnahmen einleiten. Meist beschränkt sich die Arbeit also auf Beweisführung und -sicherung. Der Alltag eines Detektivs hat mit den gängigen Vorstellungen und Klischees demnach wenig zu tun. Einen guten Detektiv zeichnet vor allem eines aus: Geduld. Außerdem kommt viel Schreibtischarbeit auf ihn zu, denn vor Gericht zählen ordentlich dargelegte Beweise, die in gewissenhafter Protokollarbeit niedergeschrieben werden. Jobinteressierte sollten auch vor außergewöhnlichen Arbeitszeiten keine Scheu haben. Detektive arbeiten selten zu den üblichen Bürozeiten.

Wirtschaftsdetektive kümmern sich um Unternehmen
Abgrenzend zum Privatdetektiv ermitteln Wirtschaftsdetektive in der Geschäftswelt. Auch hier öffnet sich ein weites Feld, in dem hohe Kompetenzen der Ermittler gefragt sind. Klassische Fälle sind Wirtschaftsspionage oder Wettbewerbsbetrug. Bei Verdacht auf Kartellbildung können Detekteien wichtige Aufklärungsarbeiten leisten. Doch es müssen nicht immer die ganz großen Verbrechen sein. Auch vermeintlich kleineren Vergehen wie Spesenbetrug durch Außendienstmitarbeiter oder Arbeitszeitbetrug gehen Wirtschaftsdetektive nach.

Woran Sie seriöse Detektive erkennen
Da es sich bei „Detektiv“ um keine geschützte Berufsbezeichnung handelt, kann sich zumindest theoretisch jeder so nennen und eine Detektei eröffnen. Es gibt jedoch einige Merkmale, die professionelle und seriöse Detekteien von Hobbyermittlern unterscheiden. So gibt es bestimmte Lizenzen und Zertifizierungen, die beispielsweise vom TÜV oder von der DEKRA ausgestellt werden. Nur durch professionelle Strukturen und das Einhalten bestimmter Qualitätsrichtlinien lassen sich diese erreichen. Weiterhin gibt es kleinere Anzeichen, durch die sich gut geführte Detekteien erkennen lassen. Ein eigenes Büro, eine hohe Anzahl an Mitarbeitern oder eine umfassende Beratung noch vor Vertragsabschluss zeichnen eine gute Detektei aus.

Fazit
Im Gegensatz zu der Darstellung in Film und Fernsehen ist die Arbeit von Privatdetektiven zwar gleichwohl spannend und abwechslungsreich, allerdings weit weniger spektakulär. Gute Ermittler arbeiten unauffällig, diskret und halten sich an rechtliche Vorgaben.